Welche Merkmale weist ein Dorschvorfach auf?
Ein Dorschvorfach sollte so konstruiert sein, dass es den starken Belastungen beim Hochseeangeln in Norwegen standhält. Das Angeln selbst mit den schweren Pilkern und Bleigewichten sowie der Drill mit kampfstarken Großdorschen verlangt den Meeressystemen einiges ab. Daher sollte das Vorfachmaterial und gegebenenfalls die Mundschnüre dementsprechend stark ausfallen. Sie besitzen in der Regel einen Durchmesser von ungefähr 0,80mm bis 1,2mm. Auf die Meereshaken sollte ebenfalls viel Wert gelegt werden. Schließlich kommt der Dorsch unmittelbar mit dem Haken in Kontakt. Daher sollte er nicht nur sehr stabil, sondern auch scharf ausfallen, damit ein guter Hakeffekt beim Biss gewährleistet wird. Zudem sollten sämtliche Komponenten, die an einem Dorschvorfach verbaut sind, auf das Angeln im aggressiven Salzwasser ausgelegt sein. Andernfalls können Wirbel und Haken schnell rosten und brechen.
Welches Dorschvorfach gibt es zum Pilken?
Beim Pilken auf Dorsche kommen Vorfächer zum Einsatz, die auf diese Angelmethode abgestimmt sind. Daher gibt es Pilkvorfächer, die für das Hochseeangeln auf Dorsch vom Angelkutter oder kleinem Angelboot entwickelt wurden. Je nach Einsatzgebiet können diese Systeme unterschiedliche Längen aufweisen. Es gibt kurze Montagen bis hin zu 2,5m langen Vorfächern. Am oberen Ende von dem Dorschvorfach befindet sich ein Tönnchenwirbel oder eine Schlaufe zur Montage an der Hauptschnur. Am unteren Ende ist wiederum ein Meereswirbel montiert, in dem sich ein Pilker einhängen lässt. Zudem kann das Pilkvorfach ein oder zwei Mundschnüre aufweisen, die seitlich vom Vorfach abstehen. Am Ende ist ein Meereshaken angeknotet auf dem sich ein Gummiköder als Beifänger befindet. Es gibt eine große Auswahl verschiedener Pilksysteme, daher gilt es darauf zu achten, dass sie auch auf das Meeresangeln in Norwegen ausgelegt sind.
Welche Montagen sind zum Naturköderangeln auf Dorsch empfehlenswert?
Beim Naturköderangeln auf Dorsch in Norwegen kommen häufig kleine Köhler oder andere Köderfische zum Einsatz. Naturködermontagen sind ähnlich aufgebaut wie Pilksysteme. Das Dorschvorfach besitzt wiederum ein bis zwei Mundschnüre samt Meereshaken oder Drillingen, an denen sich der Naturköder befestigen lässt. Die Mundschnüre können beispielsweise mit einem selbstleuchtenden Schlauch, Gummioktopussen oder anderen Lockmitteln ausgestattet sein. Am Ende ist meist wiederum ein Meereswirbel zur Aufnahme des Grundbleies montiert. Zudem gibt es Montagen, die ein Sea-Boom aufweisen. In dem Fall wird hier das Grundblei eingehängt. Es gibt eine große Auswahl unterschiedlicher Naturködersysteme, die sich in Länge, Stärke und Aufbau unterscheiden.
Was ist ein Überbeißer-System?
An einem Überbeißer-System ist ein Meereshaken montiert, der beispielsweise mit einem Gummimakk, einem Gummioktopus oder einem anderen Beifänger versehen ist. Darüber befindet sich ein frei hängender Meeresdrilling. Am Vorfachende ist ein Meereswirbel montiert, der zum Einhängen eines Bleigewichtes oder eines Pilkers dient. Dieses Dorschvorfach kommt beim Pilken zum Einsatz. Beim Angeln in Norwegen kommt es immer wieder vor, dass ein kleinerer Fisch beißt und der im Drill von einem großen Meeresräuber attackiert wird. Dank des freien hängenden Drillings über dem Beifänger kann sich somit auch ein Großdorsch haken, der beispielsweise einen kleinen Köhler attackiert, der bereits am Haken des Beifängers hängt.