Die verschiedenen Ausführungen von Klemmhülsen
Es gibt Klemmhülsen in lang, kurz, dick, dünn und als Doppel-Quetschhülse. Größere "Doppel-Quetschhülsen" nutzt der erfahrene Meeresangler, um dicke monofile Schnüre zu quetschen. Anstatt eine Schlaufe durch einen Knoten zu knüpfen, fügt er die Schnüre durch die Öffnung und presst mit einer speziellen Quetschhülsenzange das Produkt ganz fest zusammen. Durch das Zusammenpressen wird die monofile Schnur in der Hülse eingeklemmt und sehr gut fixiert. Kleinere Klemmhülsen eignen sich sehr gut für die Herstellung von Stahl- und Titanvorfächern, denn die beiden Materialien fallen nicht sehr dick aus und haben eine hohe Tragkraft. Es gibt Quetschhülsen, die sich in ihrer Optik stark unterscheiden, denn sie sind silberfarben und schwarz matt. Üblicherweise nutzt der Angler schwarz matte Hülsen, doch hier entscheidet schlussendlich der Geschmack jedes Einzelnen. Für das Angeln im Salzwasser ist es wichtig, dass die Klemmhülse aus Aluminium besteht und keine scharfen Kanten hat, die das Vorfachmaterial schädigen könnten.
Quetschen mit der Quetschhülsenzange
Für das Quetschen einer Klemmhülse kommt eine spezielle Quetschhülsenzange zum Einsatz. Mit diesem Werkzeug lässt sich die Hülse sehr leicht und sauber zusammenpressen, so dass das Vorfachmaterial in der Klemme gut fixiert wird. Die Klemmzange führt beim Verpressen meistens eine 5-Punkt Quetschung auf der Klemmhülse durch, die für eine hohe Sicherheit sorgt. Es ist das sogenannte Crimpprofil, dass je nach Hersteller und Zange variiert. Damit das Vorfachmaterial beim Quetschen nicht beschädigt wird, ist es wichtig, dass die Klemmhülse am äußeren Rand nicht auf das Vorfachmaterial gepresst wird. Ein frühzeitiger Bruch, direkt an der Klemmhülse, wäre die Folge. Zu starkes pressen schwächt das Vorfach ebenfalls und sollte vermieden werden. Die Quetschhülsenzange hat für die unterschiedlichen Größen von Klemmhülsen oftmals mehrere Quetschgrößen. Sie ist ein richtiges Profi-Werkzeug und aus einer gut sortierten Tackle-Box nicht weg zu denken.
Einfache Klemmhülsen und Doppelklemmhülsen
Für Meeresangler, die ihre eigenen Montage und Vorfächer gestalten, sind Klemmhülsen unverzichtbar. Sie eignen sich sehr gut für die Verbindungspunkte des Vorfachmaterials um beispielsweise Schlaufen zu bilden. Es gibt einfache Klemmhülsen mit einer Öffnung und Klemmhülsen mit zwei Öffnung. Der Unterschied ist, dass bei der einfachen Klemmhülse das Vorfachmaterial nur durch diesen einen Durchlass gezogen wird. Bei der doppelten Hülse passiert das Vorfach durch die eine Öffnung ein und durch die andere wieder aus. Doppelklemmhülsen haben sich besonders im Meeresbereich durchgesetzt. Hier wird das dicke Vorfachmaterial, meist eine starke monofile Schnur, beim verpressen nicht beschädigt. Bei einfachen Hülsen besteht die Gefahr, dass ein starkes monofiles Vorfach brechen könnte.
Wo bewahrt der Angler seine kleinen Quetschhülsen am besten auf?
Klein, fein und schnell zu verlieren. Viele Angler, die ihre Vorfächer und Montagen selbst gestalten und bauen, wissen, wie schnell die Klemmhülsen verloren gehen, wenn man sie nicht ordentlich verstaut. Hier eignet sich für das Vorfachmaterial eine gute Tackle-Box, das sogenannte Terminaltackle. Diese Boxen sind handlich, nicht zu groß und haben meistens viele kleine einzelne Fächer, um die unterschiedlichen Kleinteile sicher zu verstauen. Die Fächer sind nahezu immer mit Klappen zum Verschließen ausgestattet. Erfahrene Angler wissen, wie gut und brauchbar diese Kleinteil-Boxen sind. Nicht nur Klemmhülsen finden darin Platz, auch Wirbel, Snaps, Gummiperlen und viele weitere Kleinteile. Einige Hersteller bieten Kleinteile-Boxen an, die wasserdicht sind. Die speziellen Boxen haben eine Gummidichtung, die das Eindringen von Wasser verhindern soll. Gerade beim Meeresangeln ist eine wasserdichte Boxe sinnvoll, denn das aggressive Salzwasser kann Korrosionen am Terminaltackle verursachen.